Projekte

Greeny

Selektiert grüne Plastemüllobjekte aus den Weltmeeren in gestrandeten Kannen gesammelt.

Der grüne Raum. Lambda-Großdias auf Lichtkästen, Digiprints. Galerie am Ratswall, Bitterfeld 2004. Charité, Institut für Physiologie, Berlin 2001 u.a.O.

The Arch

Der australische Climberkünstler Simon Barley errichtete 1999 mit seinem Team Bambuco eine Aerial Performance Construction aus Bambus auf dem ehemaligen Kaiserdenkmalsockel am Schloßplatz zwischen dem Palast der Republik und dem Schinkelplatz. Die von den Philippinen importierten Rohre wurden speziell dafür als Baumaterial zugelassen und mit einer Schute aus dem Historischen Hafen in den ehemaligen Mühlengraben verschifft. Auf umliegenden Dächern winkten Die Signalgeber die Aktion ein. Hochseilperformance am Tuch: Isabelle Chasse. Projektleitung für Theater der Welt in Berlin 99

Bambus Pavillon

Für das Festival of Vision. Hong Kong – Berlin 2000 entwarf der Stararchitekt Rocco Yim einen multimedial bespielbaren Theaterpavillon aus Bambusrohren, der mit den Ingenieuren von Ove Arup und Gammon Construction von chinesischen Gerüstbauern im Wasserbecken vor dem Haus der Kulturen der Welt errichtet wurde. Ein baugleicher Pavillon wurde im November 2000 zum bilateralen Kunstfestival an der Hafenpromenade von Hongkong errichtet. Projektleitung für Berlin (Abb. u.r. Video Kondek)

WMF

Berlin-Ost 1990. Das verlassene und vom Abriss bedrohte WMF-Geschäftshaus an der Leipziger Straße konnte vom Kulturclub Botschaft e.V. besetzt und durch das interdisziplinäre Projekt Dromomania erfolgreich in den Baudenkmalschutz geführt werden. Norbert Stück beteiligte sich an der Intervention mit einer Inszenierung von Objekten aus dem vergessenen Bestecklagerkeller der Württembergischen Metallwarenfabrik.

In einem Stapel erledigter Bestellkarten aus den Dreißiger Jahren fanden sich neben einem Lieferschein für eine Hitlerbüste auch ungenutzte Vordrucke. Auf diesen Originalen orderte Stück Fischbestecke und Seifengabeln und schickte die Postkarten an die WMF-Adresse im zuletzt von DDR-Grenzsoldaten genutzten Haus an der Mauerstaße. Die Postzusteller der Wendezeit aktualisierten die Bestimmung, trafen in situ keinen Empfänger an und ermittelten den Sitz von WMF in Westdeutschland. Als Sammelpostsache gingen die Karten an die Firmenzentrale in Geislingen. Nach einigen Wochen erhielt der Künstler eine telefonische Mitteilung von der Verkaufsabteilung, dass eines der bestellten Produkte nicht mehr lieferbar sei, das andere existiere nicht. Die originalen Kunstkarten gingen zurück an den Absender. In das später restaurierte Jugendstilgebäude von 1905 an der Mauerstraße kehrte WMF nicht zurück.

Mauerwanderung

West-Berlin im April 1980. Zehntägige Mauerumrundung, veranstaltet von der Galerie Jes Petersen. Norbert Stück bei Eingriffen in Mauerlöcher und bei Mauerfrottagen (Abb. oben r.u.: in Tarnung am Bethaniendamm). Filmdokument ORB 03107/1980

Auge um Auge. Bewegungsskizzen auf dem Hochstand vom gegenüberliegenden Todesstreifen. Kunstcamp Rudower Höhe 1981. Mehrwöchige soziokulturelle Werkstatt unter Beteiligung der anwohnenden Laubenheimer am Mauerstreifen West. Gemeinschaftsprojekt mit Silke Kramer. Mit Genehmigung des US Army Defence Departments Berlin. Modellversuch gefördert vom Kunstfonds Bonn.

Mauerstreifen West. Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstraße 1980